15.09.2024

Wir haben Defibrillatoren angeschafft

Nachdem wir in der Jahreshauptversammlung als “Seniorenfreundlicher Verein” ausgezeichnet wurden, haben sich einige Mitglieder allen voran die “Jedermänner” Gedanken gemacht, wie diese Auszeichnung weiter gefüllt werden könnte.
Günther Kolb – Mitglied im Ältestenrat – stellte den Wunsch nach einem Defibrilator vor. Gemeinsam mit Dr. Markus Hofmann, ebenfalls Mitglied im Ältestenrat – haben wir uns dazu entschlossen, 2 Defis zu kaufen. Unterstützung bei der Anschaffung bekamen wir von der Björn Steiger Stiftung.
Im Turnerheim hängt das erste Gerät – in der Hoffnung, dass es nie benutzt werden muss – im Flur neben der Damentoilette.
Das zweite Gerät wurde nach den Sommerferien in der Turnhalle der Almenhofschule angebracht. Alle unsere Übungsleiter/innen haben wir zu einer Schulung ins Turnerheim eingeladen. Dr. Markus Hofmann stellte den Defibrillator vor, zeigte die Handhabung und konnte so eventuelle vorhandene Ängste abbauen.

Wie wird ein externer Defibrillator richtig angewendet?

Finden Sie eine reglose Person vor, schauen Sie zunächst, ob diese nur bewusstlos ist oder tatsächlich ein Herz-Kreislauf-Stillstand vorliegt. Reagiert die Person weder auf Ansprechen noch auf kräftige Berührungen und ist keine regelmäßige Atmung sichtbar, hörbar oder fühlbar, liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor. Dann ist sofortiges Handeln erforderlich. So gehen Sie im Ernstfall bei einer Defibrillation vor:

    Rufen Sie den Notruf (112): Wählen Sie die 112, um einen Notarzt oder eine Notärztin zu rufen. Dann beginnen Sie sofort mit einer Herzdruckmassage. Sind noch weitere Helfer oder Helferinnen in der Nähe, starten Sie direkt mit der Herzdruckmassage und bitten die anderen Anwesenden, den Notruf zu wählen. Anschließend muss jemand den Defi holen, einschalten und den sprachlichen Anweisungen des Geräts folgen.

    Oberkörper des Patienten oder der Patientin freimachen: Die Haut sollte möglichst trocken sein.

    Defibrillationselektroden korrekt auf dem nackten Brustkorb positionieren: Eine Elektrode sollte unterhalb des rechten Schlüsselbeins und eine Elektrode an der linken Brustkorbseite, etwa eine Handbreit unterhalb der Achselhöhle aufgeklebt werden.

    Nun gilt es, die Analyse abzuwarten, die das Gerät selbstständig durchführt, die Person darf währenddessen nicht berührt werden: Der Defi prüft nun automatisch den Herzrhythmus und entscheidet, ob eine Schockabgabe nötig ist. Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen, darf in dieser Zeit niemand die betroffene Person anfassen. Die bis dahin ausgeführte Herzdruckmassage sollte also unterbrochen werden.

    Anweisungen des Geräts folgen: Je nachdem, ob es sich um einen voll- oder halbautomatischen Defibrillator handelt, führt das Gerät den Schock selbstständig aus oder fordert Sie auf, den entsprechenden Knopf zu betätigen.

    Der Sprachanleitung weiter folgen: Nachdem der AED den Schock abgegeben hat, muss die Herzdruckmassage weiter fortgesetzt werden, bis die Person reagiert, die normale Atmung wieder einsetzt oder die Sanitäter und Sanitäterinnen übernehmen. Die Elektroden nicht abnehmen: So kann das Gerät weitere Analysen durchführen und im Zweifelsfall weitere Elektroschocks abgeben.

Der AED (Defibrillator)ist so konzipiert, dass er in einer Notfallsituation problemlos von Laien eingesetzt werden kann.

Am schlimmsten wäre es, aus Angst, etwas falsch zu machen, gar nicht zu helfen! Bei Bewusstlosigkeit Person in stabile Seitenlage bringen, Kopf überstrecken und in tiefste Lage bringen und natürlich auch Notruf absetzen. Ständige Kontrolle der Atmung durchführen!